Malerei
Mein Zugang zur Malerei wird mir zu Beginn meines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf durch einen Hinweis von Prof. Rissa auf die Maltechnik ihres Mannes K.O.Götz eröffnet: mit Acrylfarbe direkt auf einer feuchten Kleistergrundierung zu arbeiten. In einer Kambrischen Explosion entsteht in den Jahren 1986 bis 1988 eine Reihe großformatiger Bilder. Doch schon bald wird mir meine Malerei, die Malerei überhaupt, suspekt. (Ein „Neuer Wilder“ ist gerade Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie geworden.) Nachdem ich 1988 mein erstes Objekt (Venusfliegenfalle) realisiert habe, beschliesse ich, diesem Weg zu folgen und mir die Malerei generell zu verbieten. In der Fläche ist nur noch kargen, aber präzisen Zeichnungen zu vertrauen. Alle Jahre wieder erlaube ich mir aber eine kurze Phase, in der ich hemmungslos malen darf. Und prompt quillt ein endloses Gewölle aus Form und Farbe aus mir hervor. Nach wie vor scheint meine Malerei für einen bestimmten Bewusstseinszustand zuständig zu sein: dynamische Un- oder Umordnung, Geburt und Vernichtung, Quantenfluktuation und Qualia: das KNÄUEL.
Zyklus _ 2018
Thema der Bilderserie von 2018: Du isst, was du bist!
Zyklus _ 2017
Thema der Bilderserie von 2017: Die Esoterik der Physik (oder umgekehrt).
Transpersonale Bänderdehnung _ 2004
Der Plan ein endloses Band von aneinandergesetzten Bildern herzustellen wird nicht umgesetzt. Es bleibt bei drei Triptychen bzw drei-elementigen Bildern. Das Prinzip einer endlosen Bildwelt, in der alle Seiten an alle anderen anschlussfähig sind (sogar die Rückseiten des Blattes) wird aber auf Papier realisiert.
Zyklus _ 2003
2003 strebe ich einen Hybrid aus Malerei und Zeichnung an: Stifte werden benutzt, um konstruktive Präzision in die Farbwucherungen zu bringen. Eine Annährung an einen Comicstil findet statt. Übrigens stelle ich erst ca. 15 Jahre später beim Besuch einer Ausstellung in Hamburg fest, dass mein großes Vorbild in Sachen Malerei, Roberto Echaurren Matta, in meinem Lieblingsbild von ihm (Témoin de l’Universe) genauso vorgegangen ist.
Knäuel _ 1992
Knäuel, der zweite große Zyklus (nach vier Jahren Malereiabstinenz) thematisiert meine Malerei als solche und den Versuch mich von ihr zu distanzieren, bei gleichzeitiger völliger Hingabe. Es ist der Versuch, das Knäuel der Überfülle von aussen zu sehen, bzw in das Zentrum des Sturmes vorzudringen. Praxis von Zazen: Nirvana und Samsara sind ein und das selbe.