Stefan Zöllner

Autopoietikon

SaarART 11, Museum Haus Ludwig Saarlouis, 2017

Katalogtext: Auf seiner Suche nach dem Wunderbaren trifft der Künstler seinen persönlichen Zufall und lässt ihn für sich arbeiten. Lichtschnelle, automatistische, wie mit dem Florett geführte Striche lassen auf dem Papier Entitäten entstehen, die sich zu interagierenden Systemen formen. Entstandenes wird geklont, skaliert, überzeichnet: Pentimenti, aber ohne Reue. Bisweilen überlagern sich die resultierenden Ebenen derart, dass im ersten Augenschein schieres Chaos herrscht. Wer näher hinsieht, erkennt wachsende komplexe Selbstreferenz.

Genauso wird der Blick des Künstlers in die Außenwelt zum Radar für die glückliche Fügung. Objekte finden sich aller-orts. Aber nur besondere passieren den Interessefilter. Diese Auserwählten werden ins Atelier getragen, können dort Ready Mades bleiben oder sich mit anderen Funden vermählen. Was zusammen gehört, kommt auch zusammen. Die Objekte formen sich und ihr neues semantisches Feld wie von selbst.