Malerei
Der Zugang zur Malerei wird Stefan Zöllner zu Beginn seines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf durch einen Hinweis von Prof. Rissa auf die Maltechnik ihres Mannes K.O.Götz eröffnet: mit Acrylfarbe direkt in eine feuchte Kleistergrundierung zu arbeiten. In einer Kambrischen Explosion entsteht in den Jahren 1986 bis 1988 eine Reihe großformatiger Bilder. Doch schnell wird Zöllner seine Malerei -die Malerei überhaupt- suspekt. Nachdem er 1988 sein erstes Objekt (Venusfliegenfalle) realisiert hat, beschließt er, diesem Weg zu folgen und sich die Malerei zu verbieten. Nur kargen, präzisen Zeichnungen ist noch zu vertrauen. Selten erlaubt er sich eine kurze Phase, in der er hemmungslos malen darf. Prompt quillt ein endloses Gewölle aus Form und Farbe aus ihm hervor. Nach wie vor scheint seine Malerei für einen bestimmten Bewusstseinszustand zuständig zu sein: dynamische Un- oder Umordnung, Geburt und Vernichtung, Quantenfluktuation und Qualia: das KNÄUEL.